„Double Degree“ ermöglicht Rostocker und St. Petersburger Studierenden zwei Masterabschlüsse in der Wirtschaftsinformatik

Mikhail, Sergey, Pawel und noch einmal Mikhail, Masterstudenten von der Universität für IT, Mechanik und Optik (ITMO) in St. Petersburg, studieren gegenwärtig ein Semester Wirtschaftsinformatik an der Uni Rostock. Im Dezember des letzten Jahres haben beide Universitäten einen Kooperationsvertrag für ein Masterprogramm in der Wirtschaftsinformatik unterzeichnet. Die Studierenden aus beiden Ländern können so zwei Masterabschlüsse gleichzeitig erwerben (Double Degree). Das heißt, auch Rostocker Studenten können in St. Petersburg Wirtschaftsinformatik studieren und damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt noch weiter verbessern.

Professor Kurt Sandkuhl von der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik und Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik verweist auf das gut abgestimmte Programm für die Studenten zwischen beiden Universitäten. „Die Inhalte ähneln sich, so dass es bei den Pflichtveranstaltungen keine Probleme gibt.“ Anders sieht es allerdings bei den so genannten Wahlmodulen aus. Dort sind die Inhalte von Universität zu Universität unterschiedlich. „Aber das ist ja Sinn des Programms und Herausforderung zugleich“, sagt Prof. Sandkuhl. Er trifft sich gegenwärtig in Rostock mit seinem russischen Forscherkollegen Professor Alexander Smirnov und Dr. Nikolay Shilov aus St. Petersburg.

Obwohl die vier jungen Russen noch studieren, arbeiten sie in Rostock sehr forschungsorientiert. Jeder Student hat die Möglichkeit, während des Semesters einen Fachartikel für eine wissenschaftliche Tagung schreiben. Dadurch werden Forschungsmethoden vermittelt. Eine Aufgabe, die offensichtlich allen Studenten Freude bereitet. Sie sind bereits nach den ersten Wochen ihres Studiums in Rostock begeistert. „Hier gibt es umfangreiche, sehr praxisorientierte Aufgaben. Das es ist eine andere Art des Lernens“, sagt Pawel im besten Englisch. Und Sergey ist beindruckt von der Projektwoche, die die Fachschaft zu aktuellen Themen der Softwareentwicklung organisiert hatte. Zu ihren deutschen Kommilitonen haben die Russen schnell guten Kontakt geknüpft. „Es läuft“, sagt der junge Mann. Er findet die klare Aufgabenverteilung an der Uni Rostock gut und vor allem, dass es jederzeit Termine bei den Professoren gäbe. „Das ist in unserer Heimat schwieriger“, betont er und seine Landsleute stimmen ihm zu. Text: WOLFGANG THIEL

Kontakt:

Universität Rostock

Fakultät für Informatik und Elektrotechnik´

Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik

Prof. Dr. Kurt Sandkuhl

Telefon: +49 (0)381 498 7400

Mail: kurt.sandkuhl(at)uni-rostock.de

 


Zurück zu allen Meldungen