Erfolgreiche Promotionsverteidigung von Fabienne Lambusch

Fabienne Lambusch mit Prof. Michael Fellmann nach der Verteidigung
Fabienne Lambusch

Am 18.01.2024 hat Fabienne Lambusch, Doktorandin am Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik, erfolgreich ihre Doktorarbeit verteidigt. Das Thema der Arbeit war “IT-supported Occupational Self-Management to promote Sustainable Productivity and Psychological Well-Being”. Gutachter waren Prof. Michael Fellmann, Prof. Christian Märtin (TH Augsburg) und Prof. Kurt Sandkuhl. Das Ergebnis der Verteidigung war die Empfehlung an die Universität, den Doktorgrad „Dr.-Ing.“ zu verleihen.

Kurzfassung der Arbeit

Die technologischen Fortschritte der letzten Jahrzehnte und die Verlagerung hin zu wissensintensiver Arbeit bieten dem Einzelnen große persönliche und berufliche Freiheit in Bezug auf Zeit, Raum und Aufgabenstellung. Gleichzeitig kann die große Eigenverantwortung und Flexibilität im modernen Arbeitsleben zu einem besonderen Arbeitsdruck führen und verlangt von den Arbeitnehmern ein effektives Selbstmanagement. Eine Überforderung der Selbstmanagementkompetenzen von Erwerbstätigen kann zu einem aktiv die Gesundheit gefährdenden Arbeitsverhalten führen. Daher gewinnt die Stärkung des individuellen Selbstmanagements immer mehr an Bedeutung, insbesondere um in diesem Spannungsfeld nachhaltige Produktivität und psychisches Wohlbefinden zu fördern. Die Komplexität von Selbstmanagement- Verhaltensweisen und der stark individuelle Situationsbezug erzeugen einen Bedarf an personalisierten, aber skalierbaren Ansätzen zur Unterstützung. Digitale Lösungen können hierbei wirkungsvolles Mittel zur Einbettung von Unterstützungsmaßnahmen in den Alltag sein. So erlaubt die zunehmende Verbreitung mobiler Geräte und unauffälliger Sensoren neue Formen des individuellen Trackings und personalisierten Feedbacks. Allerdings fehlt es an Forschung, die sich mit digitaler Unterstützung des Selbstmanagements in Bezug auf die Herausforderungen des modernen Arbeitslebens befasst. Die vorliegende Dissertation füllt diese Lücke und untersucht, wie Technologie insbesondere zum Selbstmanagement für nachhaltige Produktivität und psychisches Wohlbefinden beitragen kann. Sie gibt einen Überblick über den Gestaltungsraum, der für die Konstruktion solcher Systeme zur Unterstützung von Erwerbstätigen bei ihrem beruflichen Selbstmanagement relevant ist, und zeigt Anwendungsbereiche auf. In einer Reihe von Beiträgen werden verschiedenste Aspekte bei der Konstruktion von Systemen des betrieblichen Selbstmanagements untersucht. Die komplexe, interdisziplinäre Thematik, die Forschungstraditionen mehrerer Disziplinen einbezieht, führte zu einer Vielzahl von verwendeten Methoden. Es wird eine Architektur vorgestellt, die ein kontextsensitives System konzeptualisiert, das verschiedene Datenquellen, Analysen und Feedbackoptionen integriert, sowie Implementierungsmöglichkeiten eines solchen Systems in Form einer technischen Infrastruktur beschrieben werden. Darüber hinaus wird die menschliche Energie als Schlüsselvariable des beruflichen Selbstmanagements im Hinblick auf die Herausforderungen heutiger Arbeitskräfte vorgestellt. In diesem Sinne wird insbesondere die Unterstützung des Energie-Selbstmanagements als prototypisches Beispiel für mögliche Selbstmanagement-Assistenzsysteme vertieft untersucht. Im Rahmen einer Evaluierung des Energie-Selbstmanagement-Ansatzes konnte eine positive Wirkung der technologischen Unterstützung auf die Individuen festgestellt werden. Zukünftige Forschung sollte das Wissen in dieser Richtung weiter vertiefen.

 


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