Am 16. April 2025 verteidigte Patrick Timm seine Masterarbeit zum Thema „KI-basierte Qualitätskontrolle im Schiffsbau“. Patrick ist Masterstudent im Studiengang Wirtschaftsinformatik und hat seine Arbeit in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik IGP geschrieben. Betreut wurde er von Anne Gutschmidt, Mitarbeiterin des Lehrstuhls Wirtschaftsinformatik, und Christian Scharr, Mitarbeiter des Fraunhofer IGP.
Kurzzusammenfassung
Die vorliegende Masterarbeit widmet sich der Entwicklung eines KI-basierten Systems zur automatisierten Qualitätskontrolle von Heißaugenklebungen im Schiffbau. Aufgrund der Umstellung auf einen automatisierten Klebeprozess eignen sich intelligente Überwachungstechnologien für die Detektion kritischer Klebfehler wie Lufteinschlüsse oder
unvollständige Versiegelungen.
Im Rahmen dieser Arbeit wurden zunächst die Anforderungen an ein solches System durch semistrukturierte Interviews mit Fachpersonal aus Industrie und Wissenschaft erhoben. Anschließend erfolgte eine strukturierte Literaturanalyse, um einen fundierten Überblick über bestehende Verfahren der visuellen Qualitätskontrolle zu erhalten.
Auf Basis dieser Erkenntnisse wurde das Faster R-CNN für eine Machbarkeitsstudie ausgewählt, implementiert und evaluiert.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich Faster R-CNN grundsätzlich zur Detektion von Klebfehler eignet. Gleichzeitig wurden Einschränkungen hinsichtlich der Modellgeneralisierung und Bildqualität identifiziert. Die Studie liefert somit erste belastbare Erkenntnisse zur technischen Umsetzbarkeit einer KI-basierten Qualitätskontrolle und zeigt Potenziale für weiterführende Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf.