Neue Partizipationsformate zur integrierten Gestaltung von Produkt- und Arbeitsinnovationen durch die „Community of Work“

Die Gestaltung und Steuerung von Unternehmen erfolgt zentral durch Entscheidergremien. Jedoch setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass große Wissensreserven in der Belegschaft vorhanden sind, die dabei noch zu wenig berücksichtigt werden. Parallel hierzu ändert die Digitalisierung sowohl Produkte als auch die Art und Weise der Arbeit – und das oft radikal. In diesem Kontext ist es geboten, das Wissen und die Kreativität der eigenen Mitarbeiter zu nutzen, um zu besseren Lösungen zu gelangen, als dies durch das Wissen Weniger möglich wäre.

Ziel des Forschungsprojektes PANIWO ist es deshalb, über partizipative Konzepte alle Mitarbeiter zu Innovationstreibern des Unternehmens werden zu lassen. Es wird eine übertragbare Methode und Plattform für die smarte Nutzung von kollektiver Intelligenz entwickelt. Dabei geht PANIWO über bisherige Ansätze hinaus, indem nicht nur die erzeugten Produkte, sondern auch die Prozesse, die Arbeitsabläufe und die Arbeitsbedingungen zu Gegenständen partizipativ entwickelter Innovationen werden.

Dazu arbeiten die Wissenschaftspartner des Projekts im engen Dialog mit den Praxispartnern aus den Unternehmen um sowohl die PANIWO-Methode zur Mitarbeiterpartizipation zu konzipieren, als auch innovative Ansätze zur software-gestützten Erschließung des Mitarbeiterwissens zu erproben. In den digitalen Dialog werden egalitäre Bewertungs- und Entscheidungsprozesse eingebaut, um nachvollziehbare Erkenntnisse aus den gesammelten Ideen generieren zu können. Dabei stehen nicht nur die technischen Anforderungen im Fokus, sondern das gesamte Unternehmen mit allen Mitarbeitern. Das Projekt wird während der Laufzeit von Organisationspsychologen durch Feldexperimente und Befragungen begleitet. Daraus werden ein Methodenbaukasten und ein Referenzmodell für Partizipationsformate entwickelt.

Die Ergebnisse von PANIWO sind übertragbar auf KMU, unabhängig von ihrer Branchenzugehörigkeit. Der wiederverwendbare Methodenbaukasten wird KMU in die Lage versetzen, ihn schnell und einfach im eigenen Betrieb zu nutzen, um so eine optimale Antwort auf veränderte Arbeitsformen zu finden. Dieser wird nach Projektende als Beratungsdienstleistungsangebot interessierten Unternehmen zur Verfügung gestellt.