KI im Unternehmensalltag: Zukunftszentrum MV+ unterstützt kleine und mittlere Unternehmen

Das Zukunftszentrum MV+ berät 2019, wie kleine und mittlere Unternehmen künstliche Intelligenz (KI) einsetzen können. Das Projekt, in dem Professor Kurt Sandkuhl und Saskia Paetsch von der Universität Rostock tätig sind, läuft noch weitere dreieinhalb Jahre. (Foto: D. Rahming/Universität Rostock)

Wie kann Künstliche Intelligenz (KI) in kleinen und mittleren Unternehmen im Land eingesetzt werden? Dazu hat das Zukunftszentrum MV+ seit 2019 schon weit über 700 Unternehmen informiert. Und das Projekt läuft noch weitere dreieinhalb Jahre.

Unternehmerinnen und Unternehmer können vom Einsatz der KI genauso profitieren wie ihre Beschäftigten. Um den Weg dahin aufzuzeigen, sind mehrere Schritte nötig. „Zuerst müssen wir verstehen, welche Ziele und Herausforderungen es in dem jeweiligen Unternehmen gibt“, erläutert Professor Kurt Sandkuhl, Projektpartner im Zukunftszentrum MV+. Oft steht zunächst die Digitalisierung an, die Einführung von KI wäre dann ein zweiter Schritt.

Ein Beispiel: Bei der Firma we3in Bentwisch bei Rostock werden Schaltschränke für den Maschinen- und Anlagenbau entwickelt und hergestellt. Schnell zeigte sich, dass Digitalisierung viele Prozesse weiter optimieren kann, und am Ende der Beratung stand ein Konzept, das das Unternehmen selbst umgesetzt hat. Die Einführung künstlicher Intelligenz folgte bald: Wenn es wegen Lieferengpässen häufige Verschiebungen der Liefertermine für Teile aus Fernost gibt, müssen die Produktionsplanung und Liefertermine immer wieder angepasst werden. „Wir können den Computer darauf trainieren zu erkennen, welche Art von Dokument in der Mailbox des Unternehmens gelandet ist, dann wichtige Informationen herauszuziehen, wie beispielsweise für welche Bestellung und welche Teile sich die Liefertermine geändert haben, und an die richtigen Stellen im Unternehmen weiterzuleiten“, erklärt Sandkuhl. „So überlässt man der Maschine einen lästigen Teil der Arbeit und entlastet die Mitarbeitenden.“

Die Wirtschaftsinformatiker vom Zukunftszentrum MV+ wissen, wie man bewährte und auch neue Technologien am besten für die Organisation im Betrieb einsetzen kann. Dabei spielen unter anderem Geschäftsmodell, Effizienz und Kunden eine Rolle. „Aber im Mittelpunkt steht immer auch der Mensch. Denn KI wird ihn in vielen Fällen nicht ersetzen, sondern entlasten“, betont Sandkuhl, der auch den Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik an der Universität Rostock innehat. „Wir informieren und diskutieren auf der Sachebene.“ Besonders wichtig sei, die Mitarbeitenden von Anfang an in diesen Prozess einzubeziehen. Denn wer die Lösung eines Problems selbst mitgestalten könne, habe größeres Verständnis und Akzeptanz dafür.

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